In den ersten Märztagen 1945 endete in Korschenbroich der 2. Weltkrieg. Zur Erinnerung an dieses Datum vor 70 Jahren, aber auch die Zeit vor, während und nach dem Krieg, veranstaltete der Arion ein besonderes Konzert mit dem Titel "Musik der Stunde null". Die Rheinische Post berichtete von einem aufrüttelndem Programm, ohne ins Sentimentale abzugleiten. Daran waren neben Sängerin Kerstin Thomas mit solistischen Vorträgen, Christoph Sochart als Rezitator aus dem Kriegstagebuch von Christian Baues, Schülern aus der Geschichtswerkstatt der Realschule Kleinenbroich, die die Texte aus dem Kriegstagebuch teilweise nachspielten, teilweise mit szenischen Darstellungen untermalten, auch die Sänger des Arions mit Liedern aus der Zeit beteiligt.
Musikalisch ging es beschwingt mit den "Capri-Fischern" und "Davon geht die Welt nicht unter" über Lieder zum Gedenken an die Leiden der Soldaten und der Zivilbevölkerung (z.B. "Ich hatt' einen Kameraden" und das anspruchsvolle "Wie liegt die Stadt so wüst") in die Nachkriegszeit mit dem Lied über "Trizonsien". Neben den treuen Zuhörern des Arions waren auch zahlreiche Gäste aus der Verwaltung und Politik der Stadt anwesend.
Noch im März 2016 sagte eine Zuhörerin: "Das Konzert war für mich der kulturelle Höhepunkt in Korschenbroich 2015."

Wie bereits seit Jahren unterstützten die Sänger wieder die Benefizveranstaltung "Jazz bei Johannes". Eigentlich sollte die Veranstaltung - wie immer - unter den schattigen Platanen im Biergarten der Gaststätte Deuss stattfinden, musste dann aber wegen schlechtem Wetter in den Saal verlegt werden.

Schon Morgens starten die Sänger mit ihren Partnerinnen zu einem Ausflug nach Wiehl im Bergischen Land. Der inzwischen dort wohnende ehemalige Sänger Werner Scheffler hatte sich ein tagesfüllendes Programm erdacht: Frühstück, Besuch eines Kutschenmuseums und eine Planwagenfahrt. Die Sänger bedankten sich nach dem Frühstück mit dem, was sie können, und gaben Kostproben aus ihrem Repertoire. Zum Abschluss ging es dann noch noch zum Schloss Homburg.

Das erste Kaffee- und Kuchen-Konzert im Pfarrheim St. Marien Pesch im Vorjahr war ein voller Erfolg. Auch in 2015 fand dieses Konzert in gemütlicher Runde mit einer ausführlichen Kaffee- und Kuchen-Pause statt. Die Veranstaltung lieferte auch den perfekten Rahmen für die Ehrung langjähriger Sänger durch einen Vertreter des Chorverbandes. Geehrte wurden Josef Hübner für 25 Jahre, Erwin Schmidt für 60 Jahre und Werner Baues auch für 60 Jahre aktive Vereinszugehörigkeit sowie Werner Baues zusätzlich auch für 40 Jahre Vorstandsarbeit.

Zur Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Ehrenfriedhof in Korschenbroich wurden die Stücke "Lili Marlen" und "Soldat, Soldat" zur Gitarrenbegleitung des Sängers Ulli Afflerbach gesunden.

Zum Konzert mit "Liedern vom Fahren und Fliegen" berichtete die Rheinische Post, dass in der Dekoration mit Modellflugzeugen, einem alten Karren und einem alten Motorrad so ziemlich jedes Vehikel vertreten war, das besungen wurde. Es ging von der Fahrt "Hoch auf dem gelben Wagen" über die wilde Motorradfahrt in "Born to be wild" und den "Sonderzug nach Pankow" bis ins Weltall mit "Major Tom - völlig losgelöst". Ein anerkennenden Raunen ging durch die Reihen, als die Sänger ihre Westen gegen ein flottes Pilotenoutfit eingetauscht hatten und später mit Warnwesten in Leuchtfarben für die Autobahn gerüstet waren. Im Rahmen einer Tombola wurde unter den zahlenden Gästen ein Rundflug, eine Kutschfahrt und eine Fahrt mit der historischen Dampfeisenbahn "Schluff" verlost.

Jahreshauptversammlung
Was zu diesem Zeitpunkt noch kein Sänger ahnte: Es war die letzte Versammlung im Vereinslokal, der Gaststätte Deuss, in Pesch. Diese schloss im Herbst 2016 endgültig ihren Zapfhahn.

In früheren Jahren war eine Attraktion des Pfarrfestes in Pesch immer der Trödelstand des Arions gewesen. Da dieser aus verschiedenen Gründen nicht mehr durchführbar war beschränkte sich der Arion auf seine Stammkompetenz: Liedvorträge zur Unterhaltung des Publikums.

Der Modellflugverein Kleinenbroich hatte mit Flugzeugmodellen bei der Dekoration des Konzerts im März ausgeholfen. Im Gegenzug beteiligte sich der Arion mit "Liedern vom Fliegen" bei der Flug-Show "Heli-Days" des Vereins.

Das diesjährige Konzert im Forum der Realschule Kleinenbroich fand gemeinsam mit dem Oberstufenchor des Gymnasiums Korschenbroich statt. Der Arion veranstaltete mit "Veronika, der Lenz ist da", "Für mich soll's rote Rosen regnen" und "Tulpen aus Amsterdam" einen Ausflug in die Botanik. Der Oberstufenchor begeisterte mit englischsprachigen modernen Liedern.

Bisher hatte der Eiertipp zu Ostern auch immer in den Räumen der Gaststätte Deuss stattgefunden. Dieses mal erstmalig im Pfarrheim in Pesch. Willi Grewe zeigte sich als großartiger Organisator und hatte ausreichend bunte Eier, Brot, Butter und Getränke besorgt.

Dass der Arion seit Jahren regelmäßig mit seinen Liedvorträgen zur einer würdevollen Gestaltung der Gedenkfeier am Volkstrauertag beiträgt hat Spuren hinterlassen. In diesem Jahr fand die Gedenkstunde des Landtages, der Landesregierung NRW sowie des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Korschenbroich statt. Zur Veranstaltung in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich hatte sich der Arion wieder mit den Schülern aus der Geschichtswerkstatt der Realschule Kleinenbroich zusammen getan. Gemeinsam wurden die Liedvorträge mit Wort- und szenischen Beiträgen verbunden. Zur Interpretation von Biermanns Lied "Soldat, Soldat" durch den Chor schritten die Jugendlichen mit Transparenten "Du hast das Recht auf Leben, Sicherheit und Freiheit" zur Bühne.
 Die Zeitschrift FOCUS berichtete, dass eine andächtige Stimmung und Momente der Mahnung und Besinnung die Veranstaltung prägten.

Der Arion betrat Neuland. Für die erste Arion-CD hatten sich die Sänger sieben Stücke aus verschiedenen Epochen ausgesucht, viele Probenstunden damit verbracht und heute war der Tag der Aufnahme. Der Sandbauernhof in Liedberg wurde zum Tonstudio für den Toningenieur, Chorleiter Thomas Kamphausen und die Sänger. Die Aufnahme war anstrengend, aber auch interessant. Stück für Stück wurde gesungen, wiederholt, nochmal ganz oder in Teilabschnitten wiederholt, bis alles im "Kasten" war. Professionell abgemischt und aufgemacht sollte die CD dann im März 2018 zum Verkauf angeboten werden.

Anmerkung des Chronisten:
Unser Vorsitzender hat bestimmt noch einige CDs. Bei Bedarf bitte melden oder Donnerstags ab 20:00 Uhr im Pfarrheim in Pesch vorbeischauen.

Das Konzert zum 95. Geburtstag des "MGV 1923 Arion e.V." drehte sich rund um das Thema "Zahlen". Nachdem die Sänger sich selbst mit dem "Ständchen gratuliert hatten, ging es mit Liedern wie "99 Luftballons", "1000 und eine Nacht" und "Über 7 Brücken" weiter. Alle Vorträge - fernab traditioneller Männerchorliteratur - hatten etwas mit einer oder mehreren Zahlen tun.
Als Gäste hatte der Arion dieses Mal den Kammerchor des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula Geilenkirchen eingeladen. Der junge gemischte Chor begeisterte das Publikum mit Stücken wie "Barbar' Ann", "Time after Time" oder "Thank you for the music".

An diesem Freitag ging es nach 22 Jahren bei der Sängerfahrt übers Wochenende wieder nach Jossa, einem Ortsteil der Gemeinde Sinntal im Naturpark Spessart. Organisiert war der Ausflug vom Sänger Hans Bornkessel, dessen Wurzeln im Spessart liegen. Er hatte auch Kontakt zum gemischten Chor aus Jossa geknüpft. Mit diesem wurde zusammen am Sonntag vor der Rückfahrt ein gemeinsames Konzert gegeben. Abgerundet wurde das Wochenende mit einem abwechslungsreichen und hervorragend von Hans Bornkessel organisierten Ausflugs- und Besichtigungsprogramm.

Auch als Dank für den für Proben und das herbstliche Kaffee- und Kuchen-Konzert von der Pfarrgemeinde St. Marien in Pesch zur Verfügung gestellte Raum stand auch in diesem Jahr wieder die Mitgestaltung einer Messe an. Das zum Auszug gesungene - als Karnevalslied komponierte - Stück "In unserem Veedel" kam gut an.

Im Rahmen des Kaffee- und Kuchen-Konzerts, wie immer bestritten aus dem Repertoire des Chors mit einem "Werbeblock" für das Frühjahrskonzert im Folgejahr, wurden Hans Bornkessel und Volker Lüpges für 25 Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft geehrt.

In Pesch ist es schon länger Tradition. dass die Menschen in der Vorweihnachtszeit ihre Höfe und Wohnungen zum "lebendigen Adventskalender" öffnen. In diesem Jahr gestaltete auch der Arion erstmalig eine besinnliche Stunde mit Liedern und Geschichten zur Adventszeit, Glühwein und Keksen. Der Sänger Volker Lüpges hatte dafür seine überdachte Garageneinfahrt zur Verfügung gestellt.

Das Konzert im Forum der Realschule Kleinenbroich trug den Titel "Crime Time". Clou des Abends war: Die in Korschenbroich lebenden Krimiautorin Jutta Profijt hatte extra hierfür den Kurzkrimi "Der Pate von Pesch" geschriebene und las diesen persönlich in drei Teilen vor (Krimi - Strg plus klick).
Die Rheinische Post schrieb u.a.: "Die Sänger waren als Edelganoven in schwarz verkleidet. Es ging los mit dem Evergreen von Reinhard Mey "Der Mörder ist immer der Gartner". Wenn das Berthold Brecht noch erlebt hätte: Seine Moritat von Mackie Messer zusammen in einem Konzert mit "Ich bin ene Räuber" und "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett".

Da die Sängerfahrt in 2018 bei vielen Sängern als sehr gut gelungen in Erinnerung war, wurde auf der Jahreshauptversammlung wieder Hans Bornkessel mit der Organisation einer Fahrt in 2020 beauftragt.

Zum Kaffee- und Kuchenkonzert präsentierte der Arion wieder einen lockeren Mix an Torten, verschiedenen musikalischen Stilrichtungen und einen Ausblick auf das Konzert 2023. Im fast familiären Rahmen wurden auch wieder Sänger für ihre langjährige aktive Mitgliedschaft geehrt: Werner Baues und Erwin Schmidt für 65 Jahre, Gottfried Hütz für 40 Jahre und Josef Remmert für 25 Jahre.

Die Presse berichtete über den zweiten Probentag zum dem am 21.03.2020 geplanten Konzert unter dem Motto "Lieder vom Essen und Trinken":
Mit kurzen genussvollen Geschichten rund ums Essen und Trinken aus dem Buch "Schmaus und Braus" von Sigi Kube sollte dem Publikum wieder ein unterhaltsamer Abend geboten werden.
Das Programm stand. Vom Aperitif "Es gibt kein Bier auf Hawaii" über "Die heiße Schlacht am kalten Buffet" bis "Aber bitte mit Sahne" zum Nachtisch war musikalisch vorgesorgt.

Zu Jahreshauptversammlung berichtete Gottfried Hütz über den Probentag und Zeit danach:
Aber dann kam der Tag, an dem sich schlagartig alles änderte. Nichts war mehr normal. Corona machte uns einen dicken Strich durch die Rechnung. Kontaktverbot und strengste Hygienemaßnahmen ließen das geplante Konzert ins Wasser fallen. Unser für 2020 geplante Mehrtagesausflug durfte nicht stattfinden. Auch die wöchentlichen gemeinsamen Proben sind verboten. Unser Chorleiter, Thomas Kamphausen, stellte uns eine Möglichkeit vor, die es uns dennoch erlaubte, uns zu treffen. Nach der Unterbrechung der Probenarbeit von März bis Juli 2022 treffen wir uns an zwei Abenden in der Woche, maximal mit zehn Sängern zu getrennten Proben mit offenen Fenstern und Sicherheitsabstand.

Bei der Versammlung gratulierten die Sänger auch ihrem Chorleiter Thomas Kamphausen. Seit 10 Jahren leitet er nun den Chor. Er ist nicht nur unser Chorleiter sondern in all den Jahren ein guter Freund geworden.

Einzige Veranstaltung zum Schützenfest waren die Messe und die Totenehrung auf dem Friedhof. Auf einen Liedvortrag vom Arion musste verzichtet werden.

Leider waren für den Rest des Jahres bis Mitte Juni 2021 aufgrund der Bestimmungen der CoronaSchutzVerordnung keine Proben mehr möglich. Damit musste auch die für 2021 geplante Aufführung des im März 2020 geplanten Konzerts ausfallen.

Beherrschendes Thema war Corona und der Umgang damit. Erwähnenswert fand Thomas Kamphausen, dass trotz der wenigen Proben in 2020 und der Wiederaufnahme des Probenbetriebs erst im Jun 2021 kein Sänger den Chor verlassen hat.

Der erste öffentliche Auftritt in diesem Jahr war das Singen auf dem Friedhof zum Schützenfest

Der Arion wollte nach den zwei ausgefallenen Frühjahrskonzerten seinem Publikum zeigen, dass es ihn noch gibt. Aufgrund der Kürze der für Proben verbleibenden Zeit wurde eine Kaffee- und Kuchen-Konzert mit verschiedenen Stücken aus dem Repertoire im Forum der Realschule Kleinenbroich organisiert.

Auch 2022 stand im Zeichen des Corona-Virus. Um eine ausreichende Lüftung des Probenraums zu gewährleisten schaffte der Arion ein CO2-Messgerät an.

An ein großes Konzert war noch nicht zu denken. Daher fand an diesem Tag ein Kaffee&Kuchen-Konzert im Forum der Realschule Kleinenbroich statt. Neben Stücken aus dem Repertoire boten die Sänger den während der eingeschränkten Möglichkeiten zu Singen eingeprobten gesprochenen Kanon "Fußballreport".

Auf der Jahreshauptversammlung, die sich insbesondere mit dem in 2023 anstehendem Jubiläum "100 Jahre Arion" beschäftigte, erklärte der seit 2008 amtierende 1. Geschäftsführer Gottfried Hütz, dass er für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stünde. Leider fanden sich an diesem Abend keine Kandidaten für dieses Vorstandsamt.

In der Pfarrkirche St. Marien Pesch heiratete die Tochter des Sängers Karl Heinz Thomas. Die Sänger ließen es sich nicht nehmen, dem Brautpaar mit einem Ständchen zu gratulieren

Um die Geschäftstätigkeit des Arions auch weiterhin zu gewährleisten wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Änderung der Satzung und eine Verkleinerung des geschäftsführenden Vorstands auf zwei Personen beschlossen.

Eine Abordnung des Arions überreichte das Geschenk des Chores beim Festbankett zum 100jährigen Bestehen der St. Donatus Bruderschaft Pesch. Und traditionell traten die Sänger mit einem Liedbeitrag auch am Schützenfest-Sonntag bei der Totenehrung auf dem Friedhof auf.

An dem seit 2019 wieder stattfindenden "Lebendigen Adventskalender" in Pesch beteiligte sich der Arion mit vorweihnachtlichen Liedern, Vorträgen, Glühwein und Gebäck.