Frühjahrskonzert des Pescher Männergesangsvereins "Arion" Schön, wenn die Welt auch mal heil ist

Frühjahrskonzert des Pescher Männergesangsvereins "Arion" · Wenn es noch eines Hinweises auf die Jahreszeit und den Anlass bedurft hätte - drei riesige Forsythiensträuße sorgten dafür. Samstagabend war nämlich das Frühjahrskonzert des traditionsreichen Pescher Männergesangvereins angesetzt, und deshalb ist von einem richtig netten Konzert zu berichten. "Von romantisch bis zeitgemäß" solle die Liedfolge sein, kündigte Hans Overhagen an. Der Vorsitzende des Männergesangvereins: "Hören Sie nur zu, die Unterschiede werden Ihnen schon auffallen." Für beste Stimmung und unterhaltsame Kurzweil sorgte der MGV Arion 1923 aus Pesch bei seinem Frühjahrskonzert in der Aula des Korschenbroicher Gymnasiuns. NGZ-Foto: L. Berns -->

Wenn es noch eines Hinweises auf die Jahreszeit und den Anlass bedurft hätte - drei riesige Forsythiensträuße sorgten dafür. Samstagabend war nämlich das Frühjahrskonzert des traditionsreichen Pescher Männergesangvereins angesetzt, und deshalb ist von einem richtig netten Konzert zu berichten. "Von romantisch bis zeitgemäß" solle die Liedfolge sein, kündigte Hans Overhagen an. Der Vorsitzende des Männergesangvereins: "Hören Sie nur zu, die Unterschiede werden Ihnen schon auffallen." Für beste Stimmung und unterhaltsame Kurzweil sorgte der MGV Arion 1923 aus Pesch bei seinem Frühjahrskonzert in der Aula des Korschenbroicher Gymnasiuns. NGZ-Foto: L. Berns -->

Auch die "Dreamboat Ramblers", eine Jazzband unter der Leitung von Franz Ludwig Dahmen, stellten ihre schwungvollen New Orleans-Klänge unter die verschiedenen Mottos des Abends. Das Programm war breit gefächert. Traditionelles Liedgut stand neben erheblich anspruchsvollerer Literatur, aufgelockert immer wieder durch das ungemein belebende Element des traditionellen Dixie aus dem French Quarter der Jazzmetropole am Mississippi. Erstaunlich, wie unter der Leitung des vielseitigen Henning Dembski der M.G.V. "Arion" innerhalb so kurzer Zeit zu einem homogenen Klangkörper zusammengewachsen ist.

Die Herren trauen sich was, war der Eindruck bereits nach den ersten Auftritten, der sich mit zunehmender Dauer sogar noch verstärkte. Es tat der Aufmerksamkeit auch sehr gut, das keine übermäßig langen und ermüdenden Stücke ausgewählt waren, sondern das Schwergewicht auf das Typische gelegt wurde. "Es treibt uns fort von Ort zu Ort mit fröhlichem Sinn", so schmetterten die Sänger mit Carl Maria von Weber, um dann Lieder von Liebe und Leid anzuschließen. Sehr anrührend erklangen das altbekannte "In einem kühlen Grunde" von Friedrich Silcher, die "Wahre Liebe" von Leos Janacek und Kurt Lißmanns "O du schöner Rosengarten".

Hans Overhagen sagte es ganz unverblümt und sprach doch allen aus dem Herzen: "Ja, das ist die schöne heile Welt. Aber uns nimmt man das ab." Für jede Art der Musik gebe es eben Liebhaber. Bei diesem Frühjahrskonzert unter der Devise "Lieder verbinden" ergänzten sich Jazz und Sangeslust ganz vortrefflich, wobei die "Dreamboat Ramblers" der großen Sängertruppe in nichts nachstanden. Ulrich Afflerbach hatte besonders viel zu tun, denn er wechselte laufend vom Chor zum Klavier in der Jazzband.

Weit mehr als stimmliche Farbtupfer waren die Sopranistin Amelie Dembski und Bariton Toni Maxen. Wobei die Sopranistin mit Mozart, umrankt vom Chor ("Dir, Seele des Weltalls") ihren großen Auftritt hatte und der Bariton mit Edvard Grieg ("Landerkennung"). Gegen Ende, wie hätte es anders sein können, waren dann alle in Hochstimmung und genossen den geballten Auftritt aller Interpreten: "Amazing grace". Aber das war noch lange nicht der Schlusspunkt, denn der war dem gemütlichen Ausklang im Forum vorbehalten. nie

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort